Neue Jobtrends, die Sie kennen sollten

Die Arbeitswelt befindet sich in einem kontinuierlichen Wandel. Neue Trends prägen nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern beeinflussen auch die Unternehmenskulturen und Rekrutierungsstrategien. In einer solch dynamischen Umgebung ist es entscheidend, auf dem Laufenden zu bleiben. Unser Ziel ist es, einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu geben, damit Sie bestens informiert und vorbereitet sind.

Artikel vom 26. Oktober 2023

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Great Resignation: Ein beispielloser Trend

Definition des Trends:
Die Great Resignation (oder auch „Große Kündigungswelle“) bezeichnet einen Trend, bei dem ein signifikanter Anteil von Mitarbeitern ihre bestehenden Jobs verlässt, sei es aufgrund von besseren Chancen, Lebensveränderungen oder Unzufriedenheit.
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und Rekrutierungsstrategien:
Dieser Trend hat den Arbeitsmarkt erheblich beeinflusst. Viele Unternehmen stehen vor Herausforderungen bei der Besetzung von offenen Stellen und müssen ihre Rekrutierungsstrategien anpassen, um attraktiver für potenzielle Kandidaten zu sein.

Tipps für Arbeitgeber:

  • Flexible Arbeitsbedingungen: Bieten Sie Flexibilität bei Arbeitszeiten und -orten an.
  • Wertschätzung zeigen: Mitarbeiterbindung durch Anerkennung und angemessene Vergütung.
  • Weiterbildungsangebote: Investieren Sie in die berufliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter.

Career Cushioning: Sich absichern in unsicheren Zeiten

Was bedeutet Career Cushioning?
Career Cushioning, zu Deutsch „Karrierepolsterung“, ist ein Phänomen, bei dem Einzelpersonen aktiv nach anderen Jobmöglichkeiten Ausschau halten, selbst wenn sie nicht aktiv nach einem neuen Job suchen. Es ist eine Art Sicherheitsnetz für die berufliche Zukunft.
Warum es gerade jetzt wichtig ist:
In unsicheren Zeiten sehen viele die Notwendigkeit, sich abzusichern. Dieser Trend spiegelt das wachsende Bedürfnis der Arbeitnehmer wider, sich vor plötzlichen wirtschaftlichen oder beruflichen Veränderungen zu schützen.

Wie stellenonline.de dabei unterstützen kann:
Mit einem breiten Spektrum an Jobs und Stellenangeboten ist stellenonline.de die ideale Plattform für alle, die sich über ihre Karriereoptionen informieren möchten. Unabhängig davon, ob Sie aktiv suchen oder nur die Augen offen halten möchten - hier finden Sie passende Angebote.

Quiet Hiring & Quiet Firing: Diskrete Trends mit potenziellen Fallstricken

Erläuterung beider Begriffe:
"Quiet Hiring" bezieht sich auf die Praxis von Arbeitgeber:innen, die ihren Mitarbeitenden immer mehr Extra-Aufgaben zuweisen und sie in andere Rollen innerhalb des Teams versetzen, ohne dies offiziell zu besprechen. Dies kann zu einer unerwarteten Mehrbelastung für die Arbeitnehmer:innen führen und sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken.
"Quiet Firing" bezeichnet die Strategie von Arbeitgeber:innen, die Arbeitsbedingungen für bestimmte Mitarbeiter:innen so ungünstig zu gestalten, dass diese sich gezwungen sehen, von sich aus zu kündigen.
Warum sind diese Trends problematisch?
"Quiet Hiring" kann zu Überlastung, Stress und Burnout führen. Die Diskrepanz zwischen Erwartungen und tatsächlicher Arbeitsbelastung kann groß sein, was zu Frustration führt.
"Quiet Firing" schadet dem Arbeitsklima und fördert Misstrauen. Es kann zu einem hohen Personalwechsel führen, was Instabilität und den Verlust von Fachwissen zur Folge hat.

Präventionstipps:

  • Allgemein: Eine offene Kommunikationskultur pflegen und regelmäßige Feedbackgespräche führen.
  • Für Quiet Hiring: Klare Arbeitsvereinbarungen und -beschreibungen festlegen. Bei unklaren Aufgabenstellungen um Klarheit bitten.
  • Für Quiet Firing: Mitarbeiter:innen in Entscheidungsprozesse einbeziehen und rechtlichen Rat suchen, wenn man sich unfair behandelt fühlt.

 

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Lazy Girl Jobs vs. Quiet Thriving

Vorstellung beider Konzepte:
Lazy Girl Jobs: Dies bezeichnet Positionen, die nicht besonders fordernd oder herausfordernd sind. Diejenigen, die solche Jobs ausüben, tun genau das, was von ihnen erwartet wird – nicht mehr und nicht weniger. Die Attraktivität dieser Jobs liegt in ihrer Einfachheit und der Möglichkeit, ohne zusätzlichen Aufwand zu arbeiten.
Quiet Thriving: Im Gegensatz dazu steht "Quiet Thriving", welches Individuen beschreibt, die sich aktiv für positive Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld oder ihrer Karriere einsetzen. Sie streben danach, Fortschritte zu erzielen, möglicherweise ohne viel Aufhebens darum zu machen.

Auswirkungen auf Unternehmenskultur und Teamdynamik:
Während "Lazy Girl Jobs" das Potenzial haben, Missverständnisse und Vorurteile innerhalb des Teams zu fördern, weil sie als weniger engagiert wahrgenommen werden könnten, erinnert "Quiet Thriving" daran, dass nicht jeder Erfolg oder Beitrag lautstark verkündet wird. Das kann zu einer unterschätzten Wahrnehmung der Leistung von "Quiet Thrivers" führen.

Wie man als Arbeitgeber beide Verhaltensmuster erkennen und adressieren kann:

  • Erkennen von Lazy Girl Jobs: Achten Sie auf Mitarbeiter, die sich konstant unterfordert fühlen oder deren Fähigkeiten nicht vollständig genutzt werden. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie in einer "Lazy Girl"-Position sind.

  • Erkennen von Quiet Thriving: Schauen Sie nach Individuen, die konstante und positive Veränderungen oder Beiträge leisten, aber vielleicht nicht im Rampenlicht stehen oder ihre Erfolge aktiv bewerben.

  • Adressierung: Arbeitgeber sollten eine Kultur der Anerkennung schaffen, in der Vielfalt an Talenten und Beiträgen geschätzt wird. Das kann durch regelmäßiges Feedback, offene Kommunikationskanäle und die Schaffung eines Raums, in dem Mitarbeiter ihre Erfolge teilen können, erreicht werden. Es ist wichtig, beide Arten von Mitarbeitern zu erkennen und zu unterstützen.

Resenteeism und Rage Applying: Wenn Unzufriedenheit am Arbeitsplatz spürbar wird

Definition und Einfluss auf die Arbeitsmoral:
Resenteeism ist das Phänomen, physisch am Arbeitsplatz zu sein, aber emotional oder geistig abwesend zu sein. Arbeitnehmer:innen können sich nicht leisten zu kündigen, hassen jedoch ihren Job. Rage Applying hingegen beschreibt den impulsiven, aggressiven Prozess des Bewerbens auf andere Stellen aus Frustration mit dem aktuellen Job.
Beide Verhaltensweisen sind klare Indikatoren für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz und können die Moral und Produktivität eines Teams stark beeinträchtigen.

Tipps für Arbeitgeber:

  • Fördern Sie ein positives Arbeitsumfeld: Sorgen Sie für Wertschätzung, Kommunikation und Weiterbildung.
  • Feedback ernst nehmen: Hören Sie den Sorgen Ihrer Mitarbeiter aktiv zu und handeln Sie entsprechend.

Toxische Belastbarkeit: Wenn Zuviel des Guten schadet

Erklärung des Begriffs:
Toxische Belastbarkeit beschreibt das Phänomen, bei dem Individuen wiederholt über ihre Grenzen gehen, oft getrieben von einer Arbeitskultur, die ständiges "Mehr" und "Besser" verlangt, ohne Rücksicht auf das Wohl des Einzelnen.
Warum dieses Verhalten schädlich ist:
Obwohl hohe Resilienz oft als Stärke gesehen wird, kann das ständige Überschreiten persönlicher Grenzen zu Burnout, gesundheitlichen Problemen und allgemeiner Unzufriedenheit führen.

Vorschläge für eine gesündere Arbeitsumgebung:

  • Work-Life-Balance fördern: Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter genug Zeit zur Erholung haben.
  • Gesundheit in den Vordergrund stellen: Bieten Sie Unterstützungsprogramme an, die körperliches und geistiges Wohlbefinden fördern.

Was kommt als Nächstes? Ein Blick in die Zukunft

Die Arbeitswelt entwickelt sich ständig weiter, und es ist wichtig, sich auf die kommenden Trends vorzubereiten. Von der weiteren Digitalisierung über den Aufstieg von Remote Work bis hin zu neuen Ansätzen im Management – die Zukunft bietet viele Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen.
Wir empfehlen, immer auf dem Laufenden zu bleiben und sich fortzubilden. Die beste Möglichkeit, informiert zu bleiben? Abonnieren Sie unseren stellenonline.de-Newsletter und erhalten Sie regelmäßige Updates zu den neuesten Trends und offenen Stellen.
In einer sich ständig wandelnden Arbeitslandschaft ist Wissen Macht. Von der Great Resignation bis zur toxischen Belastbarkeit – es ist unerlässlich, informiert zu bleiben und proaktiv auf Veränderungen zu reagieren.