Professionelle Bewerbungsunterlagen erstellen

Wie man mit einer stellenspezifischen Vita punkten kann: Wenn es um die Stellensuche geht, sind professionelle Bewerbungsunterlagen das A und O. Sie agieren sozusagen als Türöffner für das Vorstellungsgespräch. Wer Erfolg haben möchte, sollte Anschreiben und Vita daher mit Bedacht und Sorgfalt verfassen. Immer wieder ist davon zu lesen, dass eine starke Bewerbung auf die jeweilige Stelle zugeschnitten sein sollte. Doch weshalb ist das so?

Artikel vom 23. Januar 2024

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Erfahrene Personaler und Recruiter erkennen sofort, wie ernst es ein Bewerber meint. Ihnen reicht in der Regel ein Blick, um herauszufinden, ob die Bewerbung per Copy-and-Paste erstellt und wahllos an verschiedene Arbeitgeber beziehungsweise Recruiting-Unternehmen geschickt wurde, und sortieren diese dann schnell einmal aus. Wenn du dich hingegen auf die Stellenanzeige beziehst, signalisiert du dem Empfänger, dass du dich mit der Ausschreibung sowie dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und das wiederum zeugt von wahrem Interesse. Es lohnt sich daher, etwas Zeit und Aufwand zu investieren, denn nur so lässt sich eine Bewerbungsmappe erstellen, die sich vom Wettbewerb abhebt.

Was in der Theorie erst mal gut und schlüssig klingt, wirft bei genauerer Betrachtung dann doch die Frage auf: Wie genau sieht eine stellenspezifische Bewerbung aus und wie gehe ich am besten vor? Die Antwort ist recht einfach, denn in den meisten Stellenanzeigen werden die Anforderungen, die die jeweilige Tätigkeit mit sich bringt, ebenso genannt wie die Qualifikationen und Fähigkeiten, über die ein aussichtsreicher Kandidat verfügen sollte. Orientiert man sich an diesen Punkten und schafft es, in der Bewerbung darauf Bezug zu nehmen, dann ist ein wichtiger erster Schritt getan.

Mit Bezug auf die Stellenausschreibung auf Erfolgskurs

Das Motivationsschreiben ist das Kernstück einer jeden Bewerbungsmappe. Es bietet dir auf einer DIN A4-Seite Platz, um dich als geeigneten Kandidaten zu präsentieren und deine Motivation zu erläutern. Sei präzise und klar in deinen Angaben und vermeide lange Sätze ebenso wie Standardfloskeln. Komm auf den Punkt und sag, was Sache ist. Achte darauf, dass du keine reine Aneinanderreihung von Fakten – Ausbildung, bisherige Tätigkeiten und sonstige Kenntnisse sowie Fähigkeiten – ablieferst, denn diese werden in einem separaten Dokument, dem Lebenslauf, aufgelistet.

Weder das Anschreiben noch der Lebenslauf schreibt sich von selbst. Allerdings gibt es im Internet mittlerweile zahlreiche verschiedene Bewerbungsschreiben- und Lebenslauf-Beispiele, die du dir ansehen und als Inspiration verwenden kannst. Darüber hinaus findest du Vorlagen und Muster, die sich einfach bearbeiten und an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen lassen. Hier wirst du feststellen, dass es klassische und traditionelle Muster ebenso gibt wie Vorlagen für eine kreative Vita oder für einen eleganten Werdegang, denn nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form ist wichtig. Denn wie heißt es so schön? Der erste Eindruck zählt!

Wie genau sieht ein erfolgreicher Lebenslauf aus?

Wenn du einen erfolgreichen Lebenslauf erstellen willst, solltest du also zwei Aspekte berücksichtigen, nämlich Inhalt und Form. Sehen wir uns zuerst einmal den Inhalt genauer an, bevor wir uns dem Layout und Design widmen: Im Sinne möglichst großer Erfolgschancen ist es eine gute Idee, nicht nur das Bewerbungsschreiben, sondern auch den Lebenslauf jeweils auf die angestrebte Stelle zuzuschneiden. Inhaltlich ist das ohnehin erforderlich, denn nur mit der richtigen Qualifizierung wirst du deine Wunschstelle auch bekommen.

Notiere dir am besten, welche Anforderungen in der Stellenanzeige genannt werden. Nur so findest du heraus, ob du für die Stelle wirklich qualifiziert bist und kannst dann deinen Lebenslauf entsprechend anpassen. Das gelingt, wenn du wichtige Schlüsselwörter aus der Stellenbeschreibung heraus filterst und diese in deine Vita einbaust. Im Gegenzug solltest du irrelevante Informationen entfernen. Wenn du beispielsweise während deines Studiums in einer Bar gejobbt hast, dich jetzt aber als Grafiker in einer Werbeagentur bewirbst, dann haben die Erfahrungen aus dem Studentenjob nicht unbedingt einen Mehrwert und du kannst den vorhandenen Platz sicher besser nutzen.

Mit persönlicher Note aus der Masse hervorstechen

Weiß man als Bewerber erst einmal über die formalen und inhaltlichen Vorgaben eines Lebenslaufs Bescheid, dann muss man dieses Wissen nur noch in die Tat umsetzen. Es bedarf nur einiger weniger Kniffe, um dem Werdegang eine persönliche Note zu verleihen, mit der du dich von der Masse der Bewerbungen abheben kannst. Du kannst eine Freizeitbeschäftigung beziehungsweise ein Hobby nennen, das dich in einem interessanten Licht erscheinen lässt oder zur ausgeschriebenen Stelle passt. Bewirbst du dich etwa als Sportartikelverkäufer, dann ist es sicher nicht schlecht, wenn du privat auch gerne Sport betreibst und dein Interesse nicht nur beruflicher, sondern auch persönlicher Natur ist.

Besondere Qualifikationen, die einen Mehrwert für die angestrebte Stelle darstellen, kannst du in deinem Lebenslauf hervorheben, indem du einen eigenen Abschnitt oder einen farbig gestalteten Block gestaltest, der Platz für diese Informationen bietet. Am Beispiel Fremdsprachenkenntnisse lässt sich gut veranschaulichen, wie du dies optisch hervorheben kannst: Hier könntest du nämlich das Level deiner Kenntnisse in einer Art Diagramm oder Grafik darstellen, die dem Empfänger sofort ins Auge fällt.

Auch ein Bewerbungsfoto macht Sinn, denn Studien haben ergeben, dass ein solches die erste Entscheidung nachhaltig beeinflusst. Und auch wenn der Trend in eine andere Richtung weist, lehnen die meisten Personaler im deutschsprachigen Raum Bewerbungen ohne Foto nach wie vor ab – gerade, wenn es um Stellen geht, wo das Erscheinungsbild und Auftreten wichtig sind, also im Verkauf oder in der Gastronomie.

Zu guter Letzt macht es Sinn, die Gestaltung des Lebenslaufs an die jeweilige Branche anzupassen. Abgesehen vom Inhalt solltest du nämlich auch in Sachen Layout und Format sowie Design darauf achten, dass dein Lebenslauf zum Unternehmen oder zur Stelle passt. Solltest du dich in einer Bank, einer Kanzlei oder bei einer Behörde bewerben, ist ein kreativer Lebenslauf ebenso fehl am Platz wie ein klassisches oder elegantes Design für Bewerbungen in der Kreativbranche. Die Möglichkeiten, einen Lebenslauf auf die jeweilige Stelle oder Branche zuzuschneiden, sind also vielseitig. Richtig genutzt, können sie entscheidend über Erfolg oder Misserfolg sein.